Auch im digitalen Zeitalter bleibt moderne Straßen- und Schieneninfrastruktur ein entscheidender Erfolgsfaktor. Das wurde beim 35. Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) während der Fachsequenz „Baustelle Infrastruktur“ deutlich.
Lars Friis Cornett, Deutschland-Direktor der für den Fehmarnbelt-Tunnel zuständigen Projektgesellschaft Femern A/S, erklärte, dass der Fehmarnbelt-Tunnel eine Lücke im europäischen Verkehrsnetz schließen und neue Möglichkeiten für den Verkehr von Waren zwischen Deutschland und Skandinavien schaffen würde. „Mehr Flexibilität bei der Abwicklung von Aufträgen und kürzere Transportzeiten auf ausgebauten Verkehrswegen: Das sind Potenziale für die Logistik. Davon profitieren Dienstleister entlang der gesamten Lieferkette – bis hin zum Endkunden“, sagte Cornett.
Fehmarnbelt-Tunnel erleichtert grenzüberschreitende Geschäfte
Mit dem Fehmarnbelt-Tunnel werde es wesentlich leichter, grenzüberschreitende Geschäfte abzuwickeln und Lieferketten neu zu ordnen. „Damit eröffnen sich neue Marktchancen auch für kleine und mittelständische Betriebe aus Norddeutschland“, so Cornett. Der rund 18 Kilometer lange Absenktunnel zwischen Puttgarden und Rødby werde die Anbindung Skandinaviens an Mitteleuropa verbessern – nicht zuletzt auch beim Schienengüterverkehr. Dank einer durchgehend zweigleisigen und elektrifizierten Eisenbahnstrecke zwischen Lübeck und Ringsted müssten Güterzüge künftig keinen rund 160 Kilometer langen Umweg mehr über die Jütland-Route fahren.
Cornett betonte, dass der Ausbau des skandinavisch-mediterranen Korridors, der sogenannten Transeuropäischen Netze, Transportzeiten deutlich verkürzen würde und somit zu einer effizienteren Logistik beitrage.
Quelle: Femern A/S
Fotos: BVL