Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

Neue Blockchain-Lösung für die Containerschifffahrt
Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein Konsortium aus dem Brauereikonzern AB InBev, dem Beratungsunternehmen Accenture, der zur französischen CMA CGM-Gruppe gehörende Linienreederei APL, dem Speditionskonzern Kühne + Nagel und einer namentlich nicht genannten europäischen Zollbehörde hat den Testeinsatz einer neuen Blockchain-Lösung für die Containerschifffahrt erfolgreich abgeschlossen. Anstelle des bisher gängigen physischen oder digitalen Austauschs von Frachtdokumenten wurden die Daten per Blockchain verbreitet und den beteiligten Akteuren zugänglich gemacht, heißt es in einer Mitteilung. Nach dem Single-Ownership-Prinzip waren die jeweiligen Informationen dabei klar einem bestimmten Besitzer innerhalb der Frachtkette zugeordnet. Der Einsatz dieser Technologie sorge für deutlich effizientere Prozesse und könnte der Transport- und Logistikindustrie mehrere hundert Millionen Euro an Einsparungen im Jahr verschaffen.

Für das internationale Verfrachten von Konsumgütern, Fahrzeugen oder sonstigen Waren sind häufig mehr als zwanzig unterschiedliche und zumeist papierbasierte Dokumente nötig, teilen die Berater von Accenture mit. Etwa 70 Prozent der Informationen aus diesen Dokumenten ließen sich aber auch elektronisch abbilden. Große Nachteile der heute genutzten Dokumentationsverfahren sind den Angaben zufolge deren geringe Qualität sowie der fehlende Datenzugriff in Echtzeit. Das gelte für alle am Warenaustausch beteiligten Akteure gleichermaßen und führe unter anderem zu Verzögerungen bei der finanziellen Abwicklung im Warenverkehr.

Einsatz der Blockchain reduziert Kosten im Containerverkehr

Einsatz der Blockchain reduziert Kosten im Containerverkehr

Globaler Containerhandel in 2017 – Zusammenfassung nach Branchen

Mithilfe der neuen Blockchain-Lösung für die Containerschifffahrt lässt sich der Austausch von Frachtdokumenten zukünftig erheblich beschleunigen: Bis zu 80 Prozent der heute nötigen manuellen Dateneingaben entfielen, und Änderungen an den Daten könnten über den gesamten Transportprozess hinweg deutlich einfacher vorgenommen werden. Weiterhin würde die Überprüfung des Frachtguts durch den Zoll vereinfacht und somit die Gefahr von Strafzahlungen auf Grund falscher Angaben deutlich verringert werden. Der Test zeigte zudem, dass der Einsatz der Blockchain nicht nur Kosten im Containerschiffsverkehr reduziert, sondern auch die Transparenz über die gesamte Supply Chain hinweg steigert. Im Januar 2018 hatten Maersk und IBM bereits eine digitale Handelsplattform für die Containerschifffahrt vorgestellt, die auf Blockchain-Technologie basiert.

Zwölf reale Sendungen über die Blockchain abgebildet

Im Zuge des Testeinsatzes der Blockchain-Lösung wurde der Versand von zwölf realen Sendungen über die Blockchain abgebildet. Die dafür eingesetzten Containerschiffe wurden in verschiedene Zielhäfen geschickt, die jeweils in Ländern mit unterschiedlichen regulatorischen Bestimmungen lagen. Die am Konsortium beteiligten Firmen standen dabei repräsentativ für die einzelnen Abläufe während eines typischen Verschiffungsvorgangs von Waren: AB InBev als Exporteur von Waren, APL als Reederei, Kühne + Nagel als Speditionsunternehmen und die europäische Zollbehörde als verantwortliche Stelle für die damit verbundenen Dokumentationspflichten bei der Ein- und Ausfuhr von Waren. 

 

Quelle und Grafik: Accenture
Foto: APL

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik