Home

Info

w

Kontakt

Mehr Container für Deutschland

Home

Info

Info

w

Kontakt

Neue IMO-Vorschriften gelten seit 1. Januar 2015
Veröffentlicht am 10.03.2015

Neue IMO-Vorschriften für Nord- und Ostsee: Um Schiffsemissionen zu mindern, sind Reeder seit dem 1. Januar 2015 verpflichtet, ihre Frachter mit geringschwefeligen Brennstoffen zu fahren oder Abgasnachbehandlungssysteme zu installieren. Nach Vorgaben der International Maritime Organisation (IMO) soll ein maximaler Schwefelanteil von 0,1 Prozent innerhalb der ECAs (Emission Control Areas) nicht überschritten werden. In Europa zählen die Nord- und Ostsee wie auch der Ärmelkanal dazu. Der in Schiffsbrennstoffen zulässige Schwefelgehalt hatte zuvor 1,0 Prozent betragen.

Weltweit soll den IMO-Vorschriften zufolge der maximal zulässige Schwefelgehalt in Brennstoffen im Jahr 2020 von derzeit 3,5 auf 0,5 Prozent gesenkt werden. Die Einhaltung dieser Grenzwerte wird zum einen durch den Antrieb mit dem gering schwefeligen, flüssigen Brennstoff Marine Gasoil (MGO) möglich, zum anderen durch den Einsatz von LNG (Liquefied Natural Gas) oder durch den Einbau von Abgasnachbehandlungssystemen, sogenannter Scrubber, welche weiterhin die Nutzung von Schweröl zulassen.

Erste Untersuchungen: IMO-Vorschriften werden eingehalten

Nach ersten Erkenntnissen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) werden die strengeren IMO-Vorschriften in Nord- und Ostsee bis auf wenige Ausnahmen eingehalten. Im Zuge des Forschungsprojekts MeSMarT (Measurements of shipping emissions in the marine troposphere) haben das BSH und das Institut für Umweltphysik der Universität Bremen seit dem 1. Januar knapp 600 Schiffsbewegungen auf der Elbe überprüft. Davon waren den Angaben zufolge rund 95 Prozent regelkonform.

Neue Messstationen zur Überprüfung der IMO-Vorschriften

Die Emissionen im laufenden Schiffsverkehr werden in Hamburg-Wedel und auf der Nordseeinsel Neuwerk gemessen. Mit Hilfe bestimmter Auswertealgorithmen werden Informationen über die Qualität des Treibstoffs, den die Schiffe verwenden, aus der Abgaszusammensetzung abgeleitet. Anhand der Ergebnisse können Schiffe mit auffälligen Treibstoffwerten im nächsten Hafen gerichtsfest untersucht werden. Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie wird bereits ein Ausbau auf weitere Standorte im Nord- und Ostseeraum geprüft, um die Einhaltung der IMO-Vorschriften zu gewährleisten. Mittelfristig könnten die Stationen im automatisierten Betrieb laufen. Wie Schiffsemissionen auch auf offener See überwacht werden können, wird derzeit durch den Einsatz der Messsysteme auf Forschungsschiffen getestet.

Quellen: LNG Initiative Nordwest, BSH

Bild: pixabay.com

Diesen Beitrag teilen

Schiffspositionen

Verfolgen Sie die „dicken Pötte“ live auf unserer interaktiven Karte.

Unsere neuesten Artikel

Weitere Artikel aus dieser Rubrik