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PwC-Reederstudie 2017: Mit Tempo der Digitalisierung Schritt halten
Veröffentlicht am 10.08.2017

Dass die Digitalisierung auch vor der Seeschifffahrt nicht haltmachen wird, ist eine Erkenntnis, die sich mittlerweile in großen Teilen der maritimen Wirtschaft durchgesetzt hat. „Viele Unternehmen erkennen und nutzen bereits die Chancen, die etwa GPS-Tracking und eine digitale Logistik bieten“, sagt Claus Brandt, Leiter des Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft bei PriceWaterhouseCoopers (PwC). Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft hat gerade die PwC-Reederstudie 2017 vorgelegt. Wesentliche Erkenntnisse der Branchenbefragung: Jeder zweite deutsche Reeder ist bereits stark von Digitalisierung betroffen, sieben von zehn Befragten suchen schon nach neuen Geschäftsfeldern und gut vier von fünf Unternehmen gehen davon aus, dass die Nutzung von Online-Portalen etwa für die Buchung von Schiffstransporten schon bald selbstverständlich sein wird.

Transformation der zwei Geschwindigkeiten

Auf der anderen Seite, berichtet Brandt, würden sich immer noch zu viele Reeder in der trügerischen Sicherheit wiegen, dass die Digitalisierung an ihnen vorbeiziehen und sie ihre Geschäftsmodelle nicht verändern wird. „Kleinere Unternehmen sind weniger gut bis gar nicht gerüstet. Gerade diese Unternehmen scheinen die Bedeutung der Digitalisierung häufig zu unterschätzen“, sagt Brandt und spricht in diesem Zusammenhang von einer „Transformation der zwei Geschwindigkeiten“. Unternehmen, die sich selbst eine hohe Digitalkompetenz bescheinigen (57 Prozent der Befragten), verfolgen der PwC-Reederstudie 2017 zufolge wesentlich aktivere Strategien als die Befragten, die sich selbst eher weniger gut für die Digitalisierung gerüstet sehen (43 Prozent). Größere Reedereien wären auch deshalb im Vorteil, weil sie über mehr Daten verfügen.

3D-Druck beeinflusst globale Warenströme

Laut der Studie werden in der maritimen Wirtschaft auch Risiken erkannt, die sich durch den Markteintritt neuer Wettbewerber und neue digitale Technologien ergeben: Die Hälfte der Reeder rechnet beispielsweise damit, dass die zunehmende Verbreitung des 3D-Drucks die globalen Warenströme verändern und verringern wird. Darüber hinaus ist mittlerweile jeder vierte Befragte  der Ansicht, dass neue Player wie Amazon künftig mit Schiffen unter eigener Flagge auf den Weltmeeren unterwegs sein werden – in der PwC-Reederstudie 2016 hielten dies lediglich 12 Prozent der Reeder für denkbar.

 

Quelle: PwC
Symbolfoto: © Fotolia/arsdigital

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