Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) unterstützt die wirtschaftlich nachhaltige Lenkung des steten Güterverkehrsmengenwachstums auf die Schiene. Um deren Anteil am Modal Split spürbar zu erhöhen, müsse jedoch die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs gesteigert werden. Hierfür schlägt der Speditionsverband in seinem jetzt veröffentlichten Positionspapier zehn Maßnahmen vor. Am 23. Juni 2017 hatte auch der Bund einen Masterplan Schienengüterverkehr vorgestellt.
Zehn Maßnahmen zur Stärkung des Schienengüterverkehrs
- Servicequalität erhöhen, Kundenansprüche berücksichtigen
- Wettbewerb fördern, Kernkompetenzen stärken
- Förderung des multimodalen Verkehrs – Stärkung des Kombinierten Verkehrs
- Infrastruktur den Bedürfnissen des Güterverkehrs anpassen
- Anpassung und Flexibilisierung der Wegekostenstruktur
- Akteure des Systems Schiene müssen kooperieren und sich stärker vernetzen
- Operative Differenzierung aufheben
- Bürokratie abbauen
- Innovationen fördern
- Ausbildung verbessern
„Um die aktuellen Herausforderungen der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Güterverkehrsleistungen und des hieraus resultierenden Verkehrsmengenwachstums organisatorisch, wirtschaftlich und umweltpolitisch bewältigen zu können, bedarf es funktionierender und wettbewerbsfähiger Systeme sämtlicher Verkehrsträger“, erläutert Axel Plaß, Mitglied des DSLV-Präsidiums und Vorsitzender des Fachausschusses Schienengüterverkehr.
Für einen nicht unerheblichen Teil der auf der Schiene transportierten Tonnage seien Speditionen Auftraggeber, teilt der DSLV weiter mit. Schon heute nutzten mehr als 30 Prozent der DSLV-Mitgliedsunternehmen den Kombinierten Verkehr Straße/Schiene. 15 Prozent der im DSLV organisierten Speditionen und Logistikdienstleister würden darüber hinaus Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) befrachten oder bereits gesellschaftsrechtlich an EVU beteiligt sein.
Quelle: DSLV
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