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Alpha-Variante soll Platz für mehr Hinterlandverkehr schaffen
Veröffentlicht am 10.03.2016

Mit einem bedarfsgerechten Ausbau bestehender Bahnstrecken im Dreieck Bremen-Hamburg-Hannover, der sogenannten optimierten Alpha-Variante E, soll mehr Platz für den wachsenden Hinterlandverkehr aus den norddeutschen Seehäfen geschaffen werden. Der dafür jahrelang vorgesehene Neubau der umstrittenen Y-Trasse von Hannover Richtung Bremen und Hamburg war vom Dialogforum Schiene Nord aus Kommunen, Verbänden und Bürgerinitiativen verworfen worden. Nun wollen Bahn und Land die Planungen mit Hochdruck vorantreiben.

Die Alpha-Variante kommt ohne Neubaustrecken aus und gewährleistet laut Abschlussbericht des Dialogforums, „dass bereits vor dem Jahr 2030 nennenswerte Zusatzkapazitäten vor allem für den auch in Zukunft zunehmenden Hafenhinterlandverkehr bereitgestellt werden können.“ Wesentliches Merkmal der Alpha-Variante wäre es demnach, einen Ausbau der Bestandsstrecken in Abhängigkeit von der tatsächlichen Nachfrageentwicklung (stufenweise) zu ermöglichen und durch eine regionale Verteilung der Maßnahmen im Schienennetz Niedersachsens den Verkehren die erforderlichen Kapazitäten bereitzustellen. Unter dem Motto „Bahn frei für den Nordwesten“ hatten kürzlich auch zahlreiche Logistiker der Metropolregion auf die Notwendigkeit einer besseren Hinterlandanbindung der norddeutschen Seehäfen hingewiesen.

Nord-Süd-Verbindung hat Priorität für den Hinterlandverkehr

Priorität für den Bahnverkehr habe vor allem ein Ausbau der Nord-Süd-Verbindung. Als erstes soll die Trasse von Verden nach Rotenburg zweigleisig ausgebaut werden, die bereits seit 30 Jahren im Bundesverkehrswegeplan steht. Bislang ist die 27 Kilometer lange Strecke ein Nadelöhr für Güterzüge auf der Fahrt von Hamburg Richtung Hannover oder Ruhrgebiet. Des Weiteren ist vorgesehen, die Bahnstrecke Nienburg-Minden sowie die sogenannte Amerika-Linie von Bremen nach Uelzen auszubauen, über die Züge Richtung Ost- und Süddeutschland fahren sollen. Zwischen Uelzen und Lüneburg ist zudem ein drittes Gleis geplan.

Optimierte Alpha-Variante (c) Dialogforum Schiene Nord

Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums hatte die Deutsche Bahn 2012 damit begonnen, fünf Alternativ- sowie eine Ergänzungsvariante zur sogenannten Y-Trasse zu untersuchen. Ziel war es, eine wirtschaftliche Lösung für den Aus- und Neubau der Strecke zwischen Hamburg/Bremen und Hannover zu entwickeln, die mehr Kapazitäten für den Güterverkehr schafft und die bedeutenden Verkehrswege zu den Seehäfen sicherstellt. Im November 2015 endete das vom Land Niedersachsen organisierte Dialogforum, in dem die Mehrheit die Empfehlung ausgesprochen hatte, die von der Bahn untersuchten Y-Alternativen nicht weiter zu verfolgen und stattdessen die vom Forum erarbeitete und optimierte Alpha-Variante in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen.

 

Quellen: dpa, Deutsche Bahn, Dialogforum Schiene Nord
Foto: © pixabay.com
Grafik: Dialogforum Schiene Nord

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